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Rheinische Post RP: Attacke wegen TV-Bericht Moderator von Torte getroffen


Attacke wegen TV-Bericht

Moderator von Torte getroffen

VON WULF KANNEGIESSER - zuletzt aktualisiert: 07.05.2008 - 09:04
Düsseldorf (RPO). Nach einem TV-Bericht soll Groß-WG-Gründer Klaus Moskob den Moderator Sebastian Höffner mit Sahnekuchen beworfen haben. Aber beim Amtsgerichts-Prozess fehlte der mutmaßliche Sahne-Attentäter.
TV-Moderator Sebastian Höffner klagt wegen eines Sahnetorten-Attentats. Foto: RP/Thomas Busskamp
Es ist nicht so, als würde Sebastian Höffner jede Art von Torten verabscheuen. Im Gegenteil: „Ich liebe Torten, besonders Sacher“, schwärmte der 33-jährige TV-Moderator gestern im Amtsgericht. Aber eine Sahnetorte wegen eines missliebigen TV-Berichts urplötzlich bei einem Kneipenbesuch ins Gesicht geklatscht zu bekommen - das fand Höffner weder lustig noch schmackhaft. Gestern sollte gegen den Sahnetortenattentäter, den 46-jährigen Klaus Moskob, beim Amtsgericht verhandelt werden. Doch der in Düsseldorf als Erfinder einer Groß-WG für 49 Berufsstarter bekannt gewordene Moskob ließ sich nicht blicken. Er hat sich inzwischen nach Amerika abgemeldet, genauer: nach Miami, Florida, USA.
Charly Chaplin hat’s getan. Dick und Doof versüßten damit ihre Slapstick-Szenen. Und in Stummfilmzeiten kam das Kintopp ohne Tortenschlachten nicht aus. In dieser Tradition wähnte sich offenbar Klaus Moskob, als er laut Anklage Anfang 2007 in einem Derendorfer Szene-Lokal zum Tortenanschlag ausholte und TV-Moderator Höffner seitlich im Gesicht traf. Hintergrund: Im Pro7-Magazin BIZZ hatte Höffner als Moderator zuvor den Düsseldorfer WG-Gründer mit dem redaktionseigenen „Fass ohne Boden“ ausgezeichnet. Eine zweifelhafte Ehre: „Damit wurden bei uns nur Abzocker prämiert“, so Höffner gestern im RP-Gespräch.
Nach Version der Staatsanwaltschaft ging es dann so weiter: Moskob hat sich über die „Auszeichnung“ so geärgert, dass er bei einem zufälligen Treff mit dem TV-Moderator in jener Derendorfer Kneipe davonschlich, mit einer Torte zurückkam und diese seinem Widersacher ins Gesicht klatschte. Mehr noch: Die Szene wurde gefilmt und ins Internet gestellt. Und: Moskob soll 250 Euro für jeden geboten haben, der den TV-Moderator ebenfalls mit Torte beklatscht. Der Aufruf zum Tortenattentat verhallte aber ungehört. Dafür wurden im Internet, angeblich von Moskob, dem TV-Moderator noch schlüpfrige Sex-Details angedichtet. So kam es zur Anklage wegen Aufforderung zu Straftaten, Beleidigung, Verleumdung, Körperverletzung und Nötigung.
Moskobs Anwalt bestritt aber gestern, dass dessen Vorladung zum Prozess ordnungsgemäß war. Das will der Richter jetzt bei der Post überprüfen. Ergibt die Ermittlung aber, dass die Ladung gültig war, weiß der Richter schon, wie es weitergeht: Dann wird Klaus Moskob mit Haftbefehl gesucht. Unter anderem wegen Aufforderung zum Sahnetorten-Werfen.
Quelle: RP

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